Die richtige Kreditkarte für Freiberufler finden

Kreditkarten sind für Freiberufler hervorragende Zahlungsmittel. Sie eignen sich, um Rechnungen aller Art unkompliziert zu begleichen. Über die Abrechnungen lässt sich zudem eine einfache Aufstellung der (Betriebs-)Ausgaben für das Finanzamt erstellen. Welche Kreditkarte ist aber die richtige für einen Freiberufler?

Generelle Regel: Berufliches und privates trennen

Freiberufler bei der Arbeit am Laptop
© nd3000 / Fotolia

Viele Freiberufler nutzen eine Kreditkarte für ihre Tätigkeit und ihr Privatleben. Dies ist aus zwei Gründen jedoch nicht günstig. Zum einen lassen sich die Kreditkarten-Kosten auf diese Weise gar nicht oder höchstens teilweise von der Steuer absetzen. Zum anderen erschwert es die steuerliche Zuordnung, welche Anschaffung für das Privatleben und welche für die freiberufliche Tätigkeit gedacht war.

Als Beispiel: Wenn die Steuererklärung im Frühjahr erstellt wird, können sich viele Freiberufler nicht mehr daran erinnern, ob die mit der Kreditkarte gezahlten Glühbirnen für das Büro oder das Wohnzimmer gedacht waren.

Deshalb gilt: Eine Kreditkarte für das Privatleben und eine weitere für die freiberufliche Tätigkeit. Verschiedene Anbieter bieten hierfür übrigens passende „Business-Offerten“: Sie erhalten eine VISA- und eine Mastercard.

Die Hürde der Bonität überspringen

Die meisten Banken sind teilweise eher defensiv in der Frage, was die Vergabe von Kreditkarten an Freiberufler angeht. Bonitätsnachweise (= Beweise der Kreditrückzahlungsfähigkeit) werden verlangt, die vor allem Neueinsteiger nicht bieten können. Klassischerweise fordern die Geldhäuser aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA), Gewinn- und Verlustrechnungen und Einkommensteuererklärungen. Wer gar nichts bieten kann, erhält keine Karte.

Allerdings gibt es Ausnahmen: Prepaid-Kreditkarten werden beispielsweise dennoch vergeben. Die Bank gewährt hier kein Darlehen. Stattdessen muss Guthaben aufgeladen werden. Die Bonität spielt entsprechend keine Rolle. Eine andere Variante ist eine Karte mit begrenztem Kreditrahmen – beispielsweise 3000 Euro. Der Rahmen kann angehoben werden, nachdem sich zeigte, dass der Freiberufler seine Kreditkartenschulden regelmäßig begleicht. Solange der Rahmen gering genug ist, vergeben die Banken solche Karten auch trotz mangelnder Bonitätsnachweise.

Prepaid- oder vollwertige Kreditkarte für einen Freiberufler?

Reisegepäck mit Kreditkarte
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Für die volle Kostenkontrolle wäre eine Prepaid-Kreditkarte für Sie als Freiberufler eigentlich besser. Im Alltag erweist sich jene allerdings nicht als praktikabel. Allein das Aufladen des Guthabens nimmt zumeist einen Werktag in Anspruch. Anschaffungen, die sofort getätigt werden müssen, können nicht bezahlt werden. Zudem droht die Gefahr, dass Sie vergessen, die Karte aufzuladen und beispielsweise an der Tankstelle nicht das Benzin bezahlen können, das Sie benötigen, um zum Kundentermin zu fahren.

Eine vollwertige Kreditkarte ist für Freiberufler deshalb unumgänglich. Sollten Sie eine Karte ohne festen Rahmen bekommen können, ist es ratsam, diese auch anzunehmen.
In der Praxis hat sich gezeigt: Ihre Kunden werden in vielen Fällen die Rechnungen nicht so schnell begleichen, wie Sie sich das wünschen. Wenn Sie mit der Kreditkarte in solchen Engpässen weiterhin zahlen können, ist dies vorteilhaft. Sollten Sie die freiberufliche Tätigkeit nur in Teilzeit ausüben, so passt ein Kreditrahmen von 3000 bis 5000 Euro in der Regel.

Brauchen Freiberufler Zusatzleistungen von Kreditkarten?

Kreditkarten können unterschiedliche Zusatzleistungen bieten – von der kostenlosen Bargeldabhebung im In- und Ausland bis zu zahlreichen Versicherungen. Klassischerweise werden unterschiedliche Reiseversicherungen (Rücktritt, Gepäck, etc.) angeboten.

Wenn Sie als Freiberufler im Büro arbeiten, sind fast alle Zusatzleistungen für Sie uninteressant. Lediglich die Bonus-Programme, mit denen Sie sich unterschiedliche Prämien (Sachpreise, finanzielle Ermäßigungen) sichern können, sind von Interesse. Diese greifen aber ohnehin bei den meisten Angeboten automatisch.

Anders sieht es aus, wenn Sie als Freiberufler viel unterwegs sind: Fahren Sie dabei mit Ihrem eigenen Wagen, sind Karten, die einen kostenlosen Abschleppservice (idealerweise im In- und im Ausland) bieten, sehr zu empfehlen. In Deutschland werden solche Karten beispielsweise im Zusammenspiel mit dem ADAC vergeben.

Fahren Sie hingegen Zug oder fliegen Sie, so benötigen Sie eine Gepäckversicherung sowie eine entsprechende Police, die Sie notfalls im Hotel unterbringt, sollte Ihre Verbindung ausfallen. Entsprechende Versicherungen werden ebenfalls mit einigen Kreditkarten vergeben.

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Die richtige Kreditkarte für jeden Nutzer:
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