Zweites Girokonto als Haushaltskonto: wann sinnvoll?

Einkauf im Supermarkt mit Karte
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Familie, Paar oder WG, häufig wir wird ein zweites bzw. zusätzliches Girokonto als Haushaltskonto eröffnet. Der Gedanke dahinter lautet, auf diese Weise eine größere Übersicht über die eigenen haushaltsbezogenen Finanzen zu gewinnen. Dieser Ansatz durchaus sinnvoll, wenn einige wichtige Punkte berücksichtigt werden.

Eine systematische Trennung der Konten ist sinnvoll

Ein eigenes Konto für die Haushaltsführung macht ausschließlich dann Sinn, wenn es wirklich exklusiv für diesen Zweck verwendet wird. Ansonsten geht die Übersichtlichkeit verloren.

Konkret bedeutet dies: Sie sollten monatlich einen bestimmten Betrag als Budget für die Haushaltsführung reservieren und auf das Haushaltskonto überweisen. Die Mittel auf dieser Bankverbindung dürfen nicht zweckentfremdet werden, beispielsweise um spontan Essen zu gehen, weil ja noch Geld auf dem Konto ist.

Empfehlenswert ist, dass Sie eine Art Buch führen, um die Ausgaben des Haushaltskontos zu überwachen. Inzwischen gibt es hierfür beispielsweise leistungsstarke und einfach zu bedienende Apps. Auf diese Weise können Sie beispielsweise auch Ihre bisherigen Ausgaben für die Haushaltsführung auf zu große Posten durchleuchten.

Das Haushaltskonto sollte nichts kosten

Keinesfalls sollte ein zweites Girokonto für die Haushaltsführung zusätzliche Kosten verursachen, wie sie beispielsweise durch monatliche Gebühren fällig würden. Schließlich möchten Sie Ihr Budget nicht zusätzlich belasten. Sinnvoll ist es deshalb, einen Vergleich der Girokonto-Anbieter durchzuführen, um eine Bankverbindung zu finden, die kostenfrei ist. Vor allem einige Direktbanken offerieren entsprechende Konten.

Klar definieren: was gehört zur Haushaltsführung

Bei vielen Personen, die ein Haushaltskonto eingerichtet haben, stellen sich schnell Fragen ein:

  • Welche Ausgaben zählen zur Haushaltsführung und welche nicht?
  • Es ist beispielsweise unstrittig, dass Lebensmitteleinkäufe zur Haushaltsführung gehören. Aber wie ist es mit Strom und Internet?
  • Wie sollen Rücklagen für etwaige Nachzahlungen beispielsweise für die Wohnnebenkosten gebildet werden?
  • Sollen diese auch über das Haushaltskonto laufen oder richten Sie hierfür beispielsweise noch ein Tagesgeldkonto ein?

Finden Sie für diese Fragen durch eine solide Planung im voraus Lösungen. Lassen Sie Ihre bisherigen Erfahrungswerte einfließen, um beispielsweise zu einer Einschätzung zu kommen, ob Sie besondere Rücklagen für Nachzahlungen benötigen.

Girokonto dem Tagesgeldkonto überlegen

Familieneinkauf im Supermarkt
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Eine Frage, die für das Haushaltskonto häufig ebenfalls gestellt wird, lautet: Giro- oder Tagesgeldkonto?

Tatsächlich hat sich das Girokonto im Alltag als überlegen erwiesen:  sei es, um Einkäufe zu bezahlen oder beispielsweise eine schnelle Überweisung zu machen. Vom Tagesgeldkonto müssten immer erst die Mittel auf das Girokonto überwiesen werden, was auf Dauer einfach zu umständlich ist. Wie oben angerissen kann es allerdings Sinn machen, zusätzlich zum Girokonto ein kostenloses Tagesgeldkonto zu eröffnen, um hier für unvorhergesehene Ausgaben im Zusammenhang mit der Haushaltsführung zu sparen.

Die Zahl der EC-Karten: Sie entscheiden

In der Regel benötigen Sie für ein Girokonto, das der Haushaltsführung dient, keine Kreditkarte. Die EC-Karte als bargeldloses Zahlungsmittel genügt. Wie viele Karten Sie tatsächlich benötigen, ist allerdings Ihnen überlassen. Viele Ratgeber sagen, Sie sollten sich auf eine Karte beschränken. In vielen Familien ist dies aber nicht zweckdienlich.

Als Beispiel nehmen Sie sich so die Chance, dass der Partner bzw. die Partnerin ohne die Karte nach der Arbeit schnell noch den Einkauf erledigt. Passen Sie die Zahl der Karten an die der Personen an, die an der Nutzung des Haushaltskontos beteiligt sind – und nicht umgekehrt.

Fazit

Ein zweites Girokonto für die Haushaltsführung ist einfach zu finden und muss keine zusätzlichen Kosten verursachen. Sinnvoll ist es allerdings nur, wenn Sie dauerhaft Disziplin beweisen. Dies bedeutet, dass Sie das Konto wirklich nur wie vorgesehen einsetzen. Zudem sollten Sie belastbare Planungen vornehmen und sich an diese halten.

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