Azubi-Konto: Gehaltskonten für speziell für Auszubildende

Azubis im Büro
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Mit dem Start ins Berufsleben brauchten Auszubildende ein eigenes Giro- oder Gehaltskonto. Viele Banken bietet entsprechende Azubi-Konten an, die mit speziellen Konditionen und Vorteilen locken.

Funktionsweise von einem Azubi-Konto

Es handelt sich hierbei um ein klassisches, vollwertiges Girokonto. Es können also:

  • Überweisungen getätigt
  • Lastschriften veranlasst
  • Geldabhebungen durchgeführt
  • und nicht zuletzt das Gehalt empfangen werden

Das Azubi-Konto wird dem Ausbilder-Unternehmen mitgeteilt, damit dieses darauf das monatliche Gehalt überweisen kann. Barauszahlungen über eine Lohntüte werden heutzutage in Deutschland nicht mehr durchgeführt, es ist also spätestens zum Ausbildungsantritt zwangsläufig ein vollwertiges Girokonto als Gehaltskonto erforderlich.

Unterscheidungsmerkmale bei Azubi-Konten

Je nach Schulabschluss ist denkbar, dass der Azubi zum Ausbildungsantritt seine Volljährigkeit noch nicht erreicht hat. Ob diese besteht oder nicht, wirkt sich konkret auf das Azubi-Konto und seine Ausgestaltung aus.

Sofern der Auszubildende noch nicht volljährig ist, darf er auch keine Kredite aufnehmen. Deshalb wird das Azubi-Konto dann ausschließlich auf Guthabenbasis geführt – es ist dem Azubi nicht möglich Kontokorrent-, Dispositionskredite oder Verfügungsrahmen zu nutzen. Damit soll eine frühzeitige Überschuldung verhindert werden.

Ebenfalls bekommen Auszubildende dann keine MaestroCard, sondern lediglich eine BankCard. Letztere ermöglicht es nicht, an der Kasse bargeldlos zu zahlen, sondern dient nur zur Abfrage der Kontoauszüge und zum Abheben von Bargeld.

Sofern der Azubi volljährig ist, wird ihm ein vollwertiges Girokonto ausgezahlt. Er kann also fortan:

  • je nach Bonität einen kleinen Verfügungsrahmen über Kontokorrentkredite nutzen
  • an Kassen bargeldlos mit seiner EC-Karte zahlen
  • das Konto ohne zusätzliche Unterschrift der Erziehungsberechtigten eröffnen

Zu berücksichtigen ist der Umstand, dass kostenfreie Leistungen, wie das bargeldlose EC-Zahlen oder Abheben von Geld, exklusiv in Deutschland gelten. Im Ausland können also Gebühren anfallen, da diese Zahlungen dann von Partnerbanken abgewickelt werden. Außerhalb der Eurozone ist es mitunter gar nicht möglich die MaestroCard zu verwenden, dann benötigen auch Azubis eine vollwertige Kredit- oder Debitkarte.

Worauf kommt es bei einem Azubi-Konto an?

Auszubildende im Handwerk
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Wie bei jedem anderen Gehaltskonto auch, sollten sich Auszubildende überlegen, welche Kriterien ihnen wichtig sind. Die persönlichen Umstände spielen dahingehend zwangsläufig eine Rolle.

Entscheidende Fragen, die sich Azubis stellen könnten, sind unter anderem:

  • Wie häufig wird Bargeld abgehoben?
  • Wie viele Überweisungen werden monatlich getätigt?
  • Nutzt man Online- oder eher Filial-/Automatenbanking?

Unabhängig davon, sollte das Azubi-Konto keine laufenden Kosten verursachen. Insbesondere deshalb, weil Auszubildende nur eine sehr geringe Ausbildungsvergütung (Gehalt) erhalten, würden jegliche Kosten für das Konto in unproportionaler Weise zum Gehalt auf den Finanzen wiegen.

Glücklicherweise bietet im Regelfall jede Bank ein kostenfreies Azubi-Konto an. Wichtiger ist deshalb weniger, dass dieses während der Ausbildung kostenfrei ist, sondern es auch danach noch bleibt. Möglich ist nämlich oft, dieses Azubi-Konto noch bis zum etwa 28. Lebensjahr beizubehalten. Erst danach würde dann die übliche Kontoführungsgebühr, sofern vorhanden, für ein Girokonto erhoben werden.

Die spezielle, individuelle Nutzung ist indes entscheidend über weitere Leistungen. Überweisungen über das Online-Banking sollten stets kostenfrei sein. Es ist aber auch darauf zu achten, dass zumindest einige Bargeldabhebungen im Monat gebührenfrei getätigt werden können – selbst dann noch, wenn nur kleinere Beträge abgehoben werden. Die meisten Auszubildenden werden mit Filialgebühren aber sowieso nicht in Kontakt kommen. Entweder, weil diese gar nicht existieren, oder weil sowieso alles digital im Online-Banking erledigt wird.

Ein letzter Faktor könnten attraktive Angebote sein. Die Kontoeröffnung selbst sollte sowieso keine Kosten verursachen, mitunter aber erwartet Azubis ein kleiner Bonus oder eine Prämie, wenn sie dieses Azubi-Konto fortan als Gehaltskonto verwenden. Bei Volljährigen besteht unter Umständen die Möglichkeit eine kostenfreie Kreditkarte (vollwertig oder Prepaid) zu beziehen. Viele Banken versuchen Auszubildende als Neu- und möglicherweise langjährige Kunden auch durch andere Angebote in der Region oder Cashback auf die EC-Karte von sich zu überzeugen. So haben Auszubildende die Möglichkeit, das Maximum aus dem Azubi-Konto herauszuholen und sich indirekt ihre wirtschaftliche Lage während der Ausbildung ein wenig zu verbessern.

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