
Eine Partnerkarte ist eine sehr praktische Zusatzleistung: Der Ehepartner oder Lebensgefährte erhält dabei eine eigen Kreditkarte, die von den Vorteilen der Haupt-Karte profitiert. Einige Anbieter stellen die Zweitkarte sogar kostenlos aus, was sie besonders attraktiv macht.
Was ist eine Partnerkarte?
Häufig teilen sich die Eheleute ein gemeinsames Konto (Partnerkonto). Doch sie haben zwei Kreditkarten von verschiedenen Anbietern. Das ist eine unnötige Ausgabenquelle. Für jede Karte werden Jahresgebühren fällig! Die Partnerkarte ist eine Kreditkarte, die von einem Familienmitglied genutzt werden kann. Es muss nicht zwangsläufig der Ehepartner sein. Kindern oder Freunden steht diese Option ebenfalls offen.
Der Anbieter geht mit der Zweitkarte kein Risiko ein. Alle Transaktionen werden über das Konto des primären Karteninhabers abgerechnet. Entscheidend ist das Ausgabenlimit der Hauptkreditkarte.
Eventuell müssen Sie über eine Erhöhung des Limits nachdenken. Zwei Personen haben höhere Ausgaben als eine. Die Zuordnung der Zahlungen ist problemlos möglich, da die Umsätze separat gelistet sind. Das geschieht über den monatlichen Kontoauszug.
Hinweis: Die Partnerkarte hat nichts mit dem Kartendoppel zu tun. Beim Doppel erhält eine Person zwei Kreditkarten – zum Beispiel eine Mastercard und eine Visa.
Wenn Sie eine neue Kreditkarte bestellen, können Sie die Partnerkarten direkt angeben. Der Inhaber erhält alle Kreditkarten zugeschickt. Bei bestehenden Verträgen sollten Sie den Kundendienst kontaktieren.
Vorteile und Nachteile im Überblick
Die Partnerkarte gilt als vollwertige Kreditkarte. Der Kunde kann sie für alle anstehenden Zahlungen nutzen. Es müssen nur die jeweiligen Limits beachtet werden. Sie lassen sich für jede Zusatzkarte von Kontoinhaber individuell festlegen.
Einige Kreditkartenanbieter locken mit günstigen Kosten. Mit etwas Glück erhalten Sie eine kostenfreie Partnerkarte. Generell fallen die Ausgaben niedriger aus. So können Sie die Jahresgebühren senken, ohne an Leistungen zu sparen. Häufig profitiert der Partner von einer Mietwagen- oder Reiseversicherung. Manchmal sind die Zusatzleistungen eingeschränkt. Prüfen Sie nach, welche Versicherungen für die Zweitkarte gelten.
Bei einer Scheidung können Sie die Partnerkarte sofort sperren lassen. Es ist keine Wartezeit notwendig, da die Zahlungen über den Hauptkarteninhaber erfolgen. Bis dahin werden alle Umsätze vom Konto abgebucht.
Tipp: Manche Banken stellen die Zweitkarte für Minderjährige aus. Hier sollten Sie ein Limit festlegen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Kinder müssen den richtigen Umgang mit Geld erst noch erlernen.
Der Kreis der Berechtigten kann eingeschränkt sein. Manchmal ist die Heiratsurkunde für eine Partnerkarte notwendig. Andere Banken zeigen sich kulanter und gewähren selbst Freunden eine Zweitkarte. Hier kommt es ganz auf den Anbieter an. Außerdem kann die Anzahl der Partnerkarten eingeschränkt sein.
Wie hoch liegen die Kosten?

Die Partnerkarte kostet einen vergünstigten Jahresbetrag. Er liegt meist bei 10% bis 50% der Hauptkartengebühren. Häufig gibt es die Zweitkarte auch als kostenlose Leistung. So möchte die Bank neue Kunden gewinnen oder Bestandskunden halten.
Es können indirekte Kosten entstehen: Bei mangelnder Bonität haftet der Hauptkarteninhaber. So können Personen mit negativer Schufa an eine echte Kreditkarte gelangen. Im Normalfall findet keine Prüfung statt, da die Haftung über den Inhaber erfolgt. Die Bonität des Kontobesitzers steht im Vordergrund.
Grundsätzlich sind Partnerkarten sehr lukrativ. Je nach Anbieter profitiert der Zweitkarten-Inhaber von den Versicherungen. Dafür zahlt er geringe oder gar keine Jahresgebühren.
Beispiel: Barclaycard Gold Visa
Barclaycard bietet im Rahmen seines „Gold Visa„-Angebotes Partnerkarten zu folgenden Konditionen an:
- 29 Euro für die Partnerkarte
- separate Kontoumsätze
- alle Vorteile gelten für die Zweitkarte
- im 1. Jahr keine Gebühren (Hauptkarte)
- Reiseversicherungen
- optionale Maestro-Karte
- Internet-Lieferschutz (1.000 Euro pro Artikel, bis 2.000 Euro im Jahr)
Es gibt nur eine Voraussetzung. Der Antragsteller einer Partnerkarte muss 16 Jahre oder älter sein. Bei diesem Angebot ist eine Zweitkarte inklusive. Wer mehr Karten benötigt, sollte sich das Barclaycard Platinum Double ansehen.
Fazit
Eine Kreditkarte mit einer Partnerkarte ist für Eheleute oder Familien sinnvoll. Die Jahresgebühren fallen bei einem einzigen Anbieter günstiger aus. So können Sie alte Kartenverträge kündigen und bündeln.
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