Die Visa Card der DKB ist eine der bekanntesten Kreditkarten am deutschen Markt. Diese Bekanntheit hat sie besonders aufgrund der guten Auslandskonditionen erworben. Wir schauen uns die Gebühren, Rahmenbedingungen und Leistung für Auslandseinsätze genauer an.
Unter der Lupe: Die DKB Visa Card im Auslandseinsatz
Die DKB ist aufgrund ihrer attraktiven Konditionen und weiteren Zusatzleistungen zu einer der beliebtesten Direktbanken in Deutschland avanciert. Die DKB Visa Card nimmt im Zuge dessen eine Schlüsselrolle ein, da sie sowohl im In- als auch im Ausland zum Zahlen und Abheben von Bargeld verwendet wird.
Besonders wer häufiger auf Reisen ist sollte sich näher mit den Konditionen der Kreditkarte beschäftigen, um auch im Ausland ein Höchstmaß an Flexibilität zu erhalten und die entstandenen Kosten zugleich zu minimieren. Nachfolgend bekommen Sie aufgezeigt, wie gut die DKB Visa Card fürs Ausland (inner- und außerhalb der EU) geeignet ist.
Aktivkunden-Status spielt eine Rolle
Das DKB Girokonto erhält den Status eines „Aktivkunden“ wenn monatlich mindestens 700 Euro auf dieses Konto eingehen oder sich Kontoinhaber noch im ersten Jahr nach der Kontoeröffnung befinden. Um in den Genuss aller Vorteile der DKB Visa Card zu kommen, sollten Kontoinhaber darauf achten, dieses Status beizubehalten. Durch den Status werden verschiedene Vorteile im In- und Ausland freigeschaltet, außerdem steht so auch ein Notfallpaket im Ausland zur Verfügung.
Bargeldabhebungen inner- und außerhalb der Eurozone
Innerhalb der Eurozone verspricht die DKB Bank mit ihrer Visa immer kostenfreie Abhebungen an allen unterstützen Automaten die ein VISA-Logo besitzen. Sowohl im europäischen In- als auch Ausland müssen mindestens 50 Euro in Bargeld abgehoben werden. Kleinere Beiträge werden nicht unterstützt, wobei im Ausland im Regelfall sowieso nicht weniger als 50 Euro abgehoben werden.
Ein großer Unterschied zeigt sich in der Gebührenstruktur für Länder, die nicht den Euro als Landeswährung führen. Ist das an die Kreditkarte gekoppelte Konto kein Aktivkonto, werden von der DKB für diese Abhebungen 1,75% Gebühren erhoben. In diesem Fall sollten Kunden das Geld außerdem direkt in der Landeswährung abheben. Dadurch wird garantiert, dass keine weiteren Gebühren durch die Betreiber der Geldautomaten anfallen, sondern lediglich die eben erwähnten 1,75% von der DKB.
[lwptoc]Wer sein Girokonto hingegen als Aktivkonto führt muss die 1,75% Auslandsgebühren nicht zahlen. Somit hält die DKB ihr häufig wiederholtes Werbeversprechen mit Hilfe der DKB Visa Card „weltweit kostenlos“ Bargeld abheben zu können ein. Ausgenommen davon sind immer Gebühren, die von den Betreibern der Geldautomaten eigenständig erhoben werden. Das ist beispielsweise an vielen Visa-Automaten in Thailand der Fall. Sollten solche Gebühren erhoben werden, wird das im Vorfeld angezeigt, die Transaktion kann dann abgebrochen und an einem anderen Visa-Automaten wiederholt werden. Gebühren, die der Betreiber des Automaten erhebt, werden nicht von der DKB erstattet.
Übrigens: Sollten Sie wirklich häufiger Kleinbeträge im Ausland abheben, bietet die DKB eine kostenpflichtige Option dafür an. Diese lautet „Mini-Bargeld-Option“ und erlaubt kostenfreie Abhebungen unterhalb der 50 Euro. Das gilt nicht für Abhebungen am Schalter. Für diese fallen unabhängig vom Konto-Status 3% Gebühren bei mindestens 5 Euro Gebühr an.
Auslandseinsatz: Welche Gebühren fallen an?
Die identische Regelung wie bei den Bargeldabhebungen gilt übrigens auch bei Kartenzahlungen im Ausland mit der DKB Visa Card. Wer kein Aktivkonto besitzt, muss also 1,75% Gebühren zahlen, wenn an der Kasse in einer Fremdwährung bezahlt wird. Wer hingegen ein Aktivkonto bei der DKB unterhält, bekommt diese Gebühren in vollständiger Höhe erlassen. Anders als bei den Geldautomaten wird bei Kassenzahlungen mit der DKB Visa Card zudem keine gesonderte Gebühr erhoben. Sie müssen folglich nicht darauf achten, wo Sie einkaufen oder wie der Händler abrechnet.
Weiterhin sind die Transaktionen in ihrer Höhe nicht beschränkt. Es ist folglich nicht erforderlich, dass Sie einen Einkaufswert von mindestens 50 Euro erreichen. Anfallende Wechselgebühren werden übrigens aktuell von der DKB veranschlagt – das gilt sowohl für Transaktionen im Handel als auch für Abhebungen an Geldautomaten. So können Sie sich auf faire Umrechnungen zwischen dem Euro und der Fremdwährung verlassen und müssen nicht die Umrechnungsgebühren der Automatenbetreiber zahlen, welche leider immer noch häufig eigene Margen zusätzlich veranschlagen.
Zusatzleistung: Das Notfallpaket der DKB
Bei einem Kartenverlust im Ausland bietet die DKB eine umfassende Absicherung. Eine Ersatzkarte wird in den meisten Ländern innerhalb von 48 Stunden nach Eingang der Meldung über den Verlust via Kurier übermittelt. Die Hotline für das Notfallpaket ist rund um die Uhr besetzt. Bei Aktivkunden ist die Lieferung der Ersatzkarte kostenlos. Nicht-Aktivkunden müssen hierfür 180 Euro zahlen. Für ausgehändigtes Notfallbargeld werden dann 150 Euro je Abruf fällig.
Die ausgestellte Notfallkarte besitzt eine Gültigkeit von drei Monaten. Sie müssen simultan also eine neue, herkömmliche Kreditkarte mit längerer Laufzeit beantragen. Im Notfallpaket ebenfalls enthalten ist ein Kartenkasko, welcher sowohl in der Eurozone als auch außerhalb dieser Gültigkeit hat. Damit wird die Selbstbeteiligung des Karteninhabers minimiert, wenn zwischen dem Verlust und der Sperrung Kosten entstanden sind. Bei Aktivkunden entfällt die Selbstbeteiligung komplett, bei Nicht-Aktivkunden wird sie im Regelfall prozentual erhoben.
Vor- und Nachteile der DKB Visa Card im Ausland
Vorteile:
- Aktivkunden zahlen keinerlei Gebühren (ausgenommen Geldautomatengebühren, auf die Banken keinen Einfluss haben)
- ein leistungsstarkes Notfallpaket ohne Selbstbeteiligung bei Verlust und Ersatzkarte ist ebenfalls enthalten
- kostenfreie Zahlungen im Handel in Fremdwährungen
- Bargeldabhebungen bereits ab 50 Euro
- Verfügungsrahmen kann durch vorheriges Transferieren von Guthaben aufgestockt werden
Nachteile:
- die meisten der Vorteile haben nur bei Kunden Gültigkeit, die ein „Aktivkonto“ mit regelmäßigem Geldeingang besitzen
- bei Bargeldabhebungen an Service-Schaltern wird unabhängig vom Kontostatus immer eine Gebühr erhoben