Girokonto-Typen: Welches Konto passt zu mir?

Welche Konto für welchen Typ
© olly / Adobe Stock

Nicht alle Girokonten sind gleich. Es gibt heute ein Vielzahl von Kontotypen und Leistungsausrichtungen. Welches Girokonto am besten passt, hängt von der individuellen Lebenssituation ab.

Auf einen Blick: die unterschiedlichen Girokonto-Typen

Wir alle benötigen ein Girokonto. Es ist ein unverzichtbares Werkzeug für das alltägliche Leben. Bei der Auswahl fühlen sich viele Menschen jedoch schnell überfordert. Schließlich existieren zahlreiche unterschiedliche Typen. Wer jedoch die Besonderheiten der einzelnen Modelle kennt, kann finanziell profitieren.

  1. Standard-Konto
  2. Kinder-/Jugendkonto
  3. Studentenkonto
  4. Geschäftskonto
  5. Variationen von einem der obigen Modelle anhand bestimmter Leistungsmerkmale (beispielsweise nur online)

Unsere Ratgeber

Es gibt die verschiedensten Typen und Arten von Girokonten, die verschieden Zwecke erfüllen oder verschiedene Zielgruppen ansprechen. Wir stellen euch hier die verschieden Kontotypen vor:

Standard-Konto

Dieses Modell ist das klassische Girokonto, wie Sie es kennen. Sie nutzen es für Überweisungen (mit oder ohne Dauerauftrag), um Rechnungen zu bezahlen und um Bargeld abzuheben. Mit dem Konto erhalten Sie eine kostenlose EC-Karte. Kreditkarten können ebenfalls geordert werden, sind jedoch in vielen Fällen kostenpflichtig.

Weitere Unterscheidungsmerkmale sind:

  1. gebührenpflichtig – ja oder nein?
  2. falls ja – wie hoch sind die Gebühren und für was werden sie erhoben?
  3. Verwaltung – nur in der Filiale oder auch online und mobil?
  4. zusätzliche Leistungen: Können Sie beispielsweise Geld auch an einer Tankstelle oder im Supermarkt abheben?
  5. An wie vielen Geldautomaten können Sie kostenlos Geld abheben?
  6. Kann ein Dispo eingeräumt werden und falls ja, wie hoch sind die Zinsen?
[lwptoc]

Kinder-/Jugendkonto

Dieser Typ des Girokontos ist kostenfrei. Allerdings kann es nur bis zum Erreichen der Volljährigkeit geführt werden. Ein Dispo darf nicht eingeräumt werden. Typischerweise kommt das Konto mit einer EC-Karte. Einige Banken bieten Jugendlichen zudem eine Prepaid-Kreditkarte – üblicherweise ab 14 Jahren.
Zudem haben die Eltern die volle Verfügungsgewalt über das Konto und können beispielsweise Limits für die täglichen oder wöchentlichen Abhebungen festlegen. Eine solche Bankverbindung dient oft als Weg, um Kindern den Umgang mit Geld beizubringen.

Studentenkonto

junger individueller Mann
© olly / Adobe Stock

DerDas Studentenkonto ist im Prinzip ein klassisches Girokonto, das nichts kostet und nur von Studierenden genutzt werden kann. Banken haben es früher dazu verwendet, um die angehenden Akademiker davon zu überzeugen, bei ihnen ein Konto zu eröffnen. Mit dem Siegeszug der generell kostenlosen Bankverbindungen sind die Studentenkonten weniger geworden, existieren aber noch. In vielen Fällen wird zwar das Label benutzt, aber das Angebot ist faktisch das ganz normale kostenlose Girokonto.

In der „Familie“ der Studentenkonten existieren zwei erhebliche Unterschiede: Erstens ist unklar, ob ein Dispo eingeräumt wird und wenn ja, wie hoch er sein kann. Zweitens beschränken viele Banken das Volumen der kostenlosen Bargeldauszahlungen an Automaten. Dies ist beispielsweise nur drei Mal im Monat möglich, danach folgen Gebühren. Alle Studentenkonten unserer Zeit lassen sich vollständig über mobile Apps verwalten. Diese Bankverbindungen werden mit dem Abschluss oder der Exmatrikulation in normale Girokonten umgewandelt.

Geschäftskonto

Name sagt es bereits: Bei einem Geschäftskonto handelt es sich um eine Bankverbindung, die aus wirtschaftlichen Interessen genutzt wird. Freiberufler, Selbständige und Unternehmen sind die typischen Kunden. Letztere müssen es sogar haben. Diese Konten sind praktisch immer gebührenpflichtig.
Dafür warten an anderer Stelle Vorteile. Beispielsweise kann es mehrere Kontoführer geben. Diese Konten sind zudem speziell darauf ausgerichtet, mit Software von Drittanbietern für die Buchhaltung, die Warenwirtschaft, etc. Hand in Hand zu arbeiten. Der Kreditrahmen fällt höher als bei privaten Konten aus. Auch das Volumen von Transaktionen ist größer.

Variationen der einzelnen Konto-Typen

Ein Grund, weshalb es scheinbar unendlich viele Girokonten gibt, liegt in den Variationen der einzelnen Typen. Diese sind größtenteils dem technischen Fortschritt geschuldet. Einige Banken bieten beispielsweise reine Online-Konten umsonst an. Wann immer eine Filiale besucht wird, fallen Gebühren an.
Direktbanken haben nicht einmal mehr eigene Niederlassungen. Startups haben das Mobile Banking salonfähig gemacht: Einige Konten werden ausschließlich über das Smartphone angeboten. In all diesen Fällen bleibt die grundsätzliche Struktur der oben erläuterten Modelle erhalten.

Abschließend: die Unterschiede kennen und nutzen

Es ist wichtig, die einzelnen Typen unterscheiden zu können. Dies kann bares Geld wert sein. Als Beispiel: Bietet eine Bank ein normales Girokonto gebührenfrei an und offeriert auch ein Studentenkonto, so muss sie eine gute Antwort haben, was die Bankverbindung für angehende Akademiker eigentlich auszeichnet. Nur, wenn Sie die Unterschiede kennen, können Sie die richtigen Fragen stellen und den für Sie passenden Kontotyp finden.