Welche Kreditkarte sich für Ihren Sohn oder die Tochter eignet, hängt unter anderem mit Alter Ihres Kindes und den Zweck der Kreditkartenanschaffung zusammen. Entsprechend sollte abgewägt werden ob tatsächliche echte Kreditkarte oder vorerst eine Prepaid-Karte beantrag werden sollte.
Bei Schulkindern empfiehlt sich eine Prepaid Kreditkarte, deren Verfügungsrahmen das Guthaben auf dem angeschlossenen Konto nicht übersteigt und den Weg in die Schuldenfalle ausschließt.
Verdient Ihr Sohn oder Ihre Tochter bereits eigenes Geld und möchte eine Kreditkarte für den Aufenthalt im Ausland, beispielsweise während des Studiums nutzen, können Sie ein Modell mit einem individuell festgelegten Verfügungsrahmen oder auch eine Partner-Kreditkarte wählen.
Vorteile von Kreditkarten für den Sohn oder die Tochter
In der heutigen Zeit spielt die Kreditkarte in der Gesellschaft eine sehr wichtige Rolle. Ob beim Online Bezahlen oder beim Fahrzeug mieten, beim Check in im Hotel oder der Begleichung einer Rechnung im Restaurant, mit einer Kreditkarte vereinfacht sich das Leben und der Bezahlvorgang wird beschleunigt.
Allerdings sollten Sie sich vor Augen halten, dass Sie Ihre Kinder mit einem unbegrenzten Limit keinen Gefallen erweisen und einen erzieherischen Fehler im Umgang mit Geld begehen. Denn Fakt ist, dass sich selbstverdientes Geld nicht so schnell ausgibt wie ein Betrag, den Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn zur Verfügung stellen und der als Rahmen auf einer Kreditkarte präsent ist. Da sich vor allem bei Auslandssemestern oder einem Austauschjahr in der Schule der Einsatz einer Kreditkarte nicht vermeiden lassen, sollten Sie diese mit Bedacht auswählen und sich am besten für eine Modell auf Guthabenbasis – die sogenannte Prepaid Kreditkarte entscheiden.
Welche Kreditkarte ist für Kinder ideal?
Die meisten Eltern tendieren zu einer Prepaid Kreditkarte, an die ein klassisches Girokonto oder Tagesgeldkonto angeschlossen ist. Weiter sollten Sie darauf achten, dass für den Erhalt der Karte keine unnötigen Gebühren entstehen und die Kontoführung ohne Mehrkosten geboten wird. Bei Auslandsaufenthalten kann sich eine klassische Visa- oder Mastercard als Vorteil erweisen, da Ihr Sohn oder Ihre Tochter nicht ohne finanziellen Background zurückbleiben, sollte das Guthaben auf der Prepaid Karte aufgebraucht sein.
Eine klassische Kreditkarte oder eine Partner-Karte sind zu empfehlen, da Sie so den Überblick über alle Ausgaben haben und jederzeit reagieren können, muss der Verfügungsrahmen erhöht oder der finanzielle Spielraum aus unvorhersehbaren Gründen gesteigert werden. Bei zuverlässigen Kindern mit einem guten Umgang mit Geld können Sie durchaus eine klassische Kreditkarte wählen, während Sie beim Nachwuchs mit verschwenderischem Lebensstil eher auf das Prepaid Modell setzen sollten.
Fakten zu den Konditionen und Rahmenbedingungen
Damit die Kreditkarte praktisch und günstig ist, widmen Sie den Rahmenbedingungen und Konditionen in der Nutzung viel Aufmerksamkeit. Dabei orientieren Sie sich primär am Einsatz, der innerhalb Deutschlands ohne Gebühren möglich und im Ausland mit geringen Kosten verbunden sein sollte. Monatlich eine festgelegte Menge an Barabhebungen am Automaten sollten möglich sein, da diese sonst in die Kostenfalle führen und mit hohen Gebühren durch die Nutzung von Fremdautomaten oder Abhebungen bei ausländischen Banken verbunden sein können.
Damit nicht nur Geld ausgegeben, sondern auch ein Mehrwert im Sparen erkannt wird, empfiehlt sich eine Kreditkarte mit verzinstem Giro- oder Tagesgeldkonto am ehesten. Da das verfügbare Limit trotz sparsamem Umgang mit dem Geld einmal aufgebraucht sein kann, sollte die Möglichkeit einer Erhöhung des Limits unkompliziert online oder telefonisch möglich sein. Legen Sie bei Beantragung der Kreditkarte genau fest, über welchen Betrag Ihr Sohn oder Ihre Tochter verfügen und welche Verwendungsmöglichkeiten sie mit der Karte nutzen können.
Besonderheiten bei Kreditkarten für Kinder
Junge „Kreditkarten Besitzer“ sollten nicht direkt mit dem Angebot grenzenloser Verfügbarkeit konfrontiert werden. Daher bieten viele Banken spezielle Kreditkarten für Schüler und Studenten, sowie für Azubis oder Kinder ohne eigenes Einkommen an. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Prepaid Karten, die zu einem Girokonto gehören und in ihrer Funktion einer klassischen Kreditkarte gleichen. Das heißt, die Bezahlung im Internet oder in lokalen Ladengeschäften ist ohne Probleme möglich, sofern das Konto ausreichend Deckung aufweist und die Zahlung auf Guthabenbasis realisiert werden kann.
Da ein Kind unter 18 Jahren nicht voll geschäftsfähig ist, bleiben Sie als Eltern verfügungs- und weisungsberechtigt. Das heißt, dass auch bei einer gewünschten Limit Erhöhung des Kreditrahmens nicht nur die Unterschrift des Karteninhabers, sondern auch des Erziehungsberechtigten notwendig ist. Vorteilhaft sind Konten mit integrierter Kreditkarte, auf denen Ihr Sohn oder Ihre Tochter sowohl sparen, als auch Bezahlungen tätigen und dafür die Kreditkarte nutzen können. Die Abhebungen am Geldautomaten sollten am besten in der täglichen Summe begrenzt werden.
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